Unsere Hauptgründe gegen die Umfahrungen sind

  1. Klimaschutz
  2. die viel zu teuren und verkehrstechnisch schlechten Lösung
  3. Kulturlandverlust und Verlust der Biodiversität

Beide Vorträge (Aarwangen, Oberburg) sind sehr schönfärberisch. Eine Aussage in beiden Vorträgen entspricht allerdings den Tatsachen und sagt schon fast alles: „Weil es sich um einen Neubau handelt, der zudem eine wesentliche Kapazitätssteigerung für den motorisierten Individualverkehr bewirkt, ist … ein Objektkredit des Grossen Rates notwendig.“ Beide Strassen zusammen kosten total rund 620 Mio. Fr.

Sprich: die Strassen führen zu Kapazitätausbauten und diese zu Mehrverkehr –  und das zu mehr Co2. Im Jahr 2022 ein no-go. Inbesondere da diese auch verkehrstechnisch nicht durchdacht sind. Beide verlagern den Stau einfach auf die andere Seite der Ortschaften und erhöhen den Druck auf weitere Ausbauten. Der Kulturlandverlust beträgt bei beiden Strassen je rund 5 ha. Dies ist nicht extrem viel – allerdings droht durch die neuen Strassen und die verlagerten Staus weitere Kapazitätsausbauten, welche wiederum mehr Kulturland zerstören würden (Umfahrung Burgdorf oder Umfahrungen richtung Huttwil).

Beide Strassenabschnitte in Aarwangen und Oberburg sind sanierungsbedürftig. Beide können mit dem Berner Modell analog wie die Seftigenstrasse in Wabern oder die Hauptstrasse in Münsingen saniert werden auch wenn die Platzverhältnisse teils knapper sind. 

Bei beiden unterstützten wir die Rückweisungsanträge. Es gibt bessere, weniger schädlichere und günstigere Lösungen. 

Die Grünen haben das Referendum angedroht und werden dieses falls nötig ergreifen ergriffen. Die Umweltverbände bekämpfen beide Vorlagen – notfalls bis zum Bundesgericht.