Nein zu den Megastrassen
Der Grosse Rat hat die beiden aus der Zeit gefallenen Projekte im Juni 2022 angenommen. Eine breite Allianz aus Umweltverbänden, Landwirtinnen (Verein Natur statt Beton) und Parteien haben das Referendum ergriffen. Nun kommen die beiden Umfahrungsstrassen am 12. März 23 zur Abstimmung.
Die netto-Kosten für den Kanton betragen 450 Mio. Fr. Das ist extrem viel Geld für die Umfahrung von zwei relativ kurzen Ortszentren – gerade in Zeiten der drohenden Budgetdefizite (wegen Wegfall der SNB-Gelder). Es gibt viele ähnlich stark befahrene Strassen im Kanton. Es wäre weder möglich noch sinnvoll für alle diese eine Umfahrung zu bauen.
Die beiden Durchfahrten müssen saniert werden. Es gibt allerdings bessere Lösungen. Der Kanton Bern hat dies wiederholt demonstriert – z.B. vor 25 Jahren bei den Ortsdurchfahrten in Köniz oder Wabern – wo mehr Autos durchfahren im Oberaargau oder Oberburg.
Hier die wichtigsten Gründe gegen die Umfahrungsstrassen.
- Klimaschutz: die beiden Strassen verursachen Mehrverkehr und damit mehr CO2-Emissionen
- Kulturlandschutz: die beiden Strassen fressen viel Kulturland, das heute bereits knapp ist im Kanton Bern
- Finanzen: der Kanton Bern kann vor dem Hintergrund der klammen Finanzen die beiden teuren Umfahrungsstrassen nicht stemmen. Das Geld wird z.B. für Bildungsinvestitionen oder Sanierungen von Strassen fehlen.
