Motion einstimmig angenommen

Hier mein Redetext – der nicht gehaltenen Rede: da die Motion nicht bestritten wurde, gab es keine Debatte.

Wir brauchen eine Solaroffensive. In der Stadt, auf dem Land, auf dem Wasser.

Für die Versorgungssicherheit zu erhöhen, für den Klimaschutz und um die Abhängigkeit von Gas und Öl zu reduzieren.

Das Potenzial der PV auf den Gebäuden ist riesig. Daniel Klauser und ich haben das beruflich für das BFE berechnet. Es beläuft sich auf 50-60 TWh. Realistischerweise kann dieses Potenzial aber nur zum Teil umgesetzt werden. Ohne PV-Pflicht in den nächsten 20 Jahren geschätzte 20-25 TWh – inkl. Pflicht 40 TWh.

Der Zubau mit Agri-PV geht einfacher, günstiger und schneller.

Agri-PV kann und muss Teil der Lösung sein. Auf 2% der Landwirtschaftlichen Fläche könnten 10 TWh Strom erzeugt werden.

Mit Agri-PV gibt es seit ein paar Jahren die Möglichkeit PV und landwirtschaftliche Produktion zu kombinieren. Dabei darf Landwirtschaftliche Produktion darf höchstens um 1/3 sinken – je nach Anwendung nimmt die Produktion sogar zu. Es gibt Lösungen für Obstanbau – Früchte – Getreide – und Weideflächen

Allerdings gibt es viele Hinderungsgründe: bislang verunmöglicht das Raumplanungsrecht die Nutzung – Stichwort fehlende Standortgebundenheit. Zudem erhalten Landwirt:innen keine Direktzahlungen – PV ist ein Ausschlusskriterium in der Landwirtschaftlichen Begriffsverordnung (das gibt’s tatsächlich).

In Vernehmlassung zum Raumplanungsgesetz hat Bundesrat Ende 2021 bekannt gegeben, flexibler zu werden. Das ist aber noch zu zaghaft – auch die Grünen fordern ein forscheres Vorgehen.

Der Regierungsrat soll sich einsetzen für die Nutzung der Agri-PV und für Pilotversuche. Die Zeit drängt.

Die Grünen sind einstimmig für die Motion.

Definition der Agri-PV

Es gibt viele verschiedene Arten der Agri-PV. Das Fraunhofer ISE hat mit deutscher Gründlichkeit eine Zusammenstellung gemacht.